underground Nr. 30

Untergrundliteratur am Rommel-Denkmal
    von Heidenheim
HITLERS LIEBLINGSGENERAL kann
      in Heidenheim einfach nicht Abschied
      nehmen von seiner trübseligen, mörderischen
      Rolle im faschistischen Regime.
Seine Anhänger werden weniger, sie sterben weg.
Aber die CDU samt ihrem traurigen OB Ilg kann sich
      noch immer nicht durchringen, aus dem
      Kriegsdenkmal ein umgearbeitetes
      FRIEDENSDENKMKAL zu machen.
Der Wahlverein für die Kapitalträger
      aller Richtungen will nichts lernen.
Das passt zu diesen Wählern.
Da tauchte Ende April 2014 
      an Denkmal eine konstruktive 
      Kommentierung auf. Sie ist zu schön, 
      um gleich wieder vergessen zu werden.
 „WEG MIT DER BRAUNEN SCHEISZE!“
      (Heidenheimer Zeitung/Heidenheimer Neue Presse,
      3. Mai 2014)
Ob jetzt wohl die Kripo meine
      „Wortgeburten“ lesen wird?
Nicht doch, so viel Kampf gegen den
      Analphabetismus.
Ob sie einen Fahnder auf mich hetzt?
      Alles schon erlebt, als eine NPD-Druckerei
      abbrannte.
Ich musste es gewesen sein.
      Der Staatsschutz hat sich 
      dann vergebens gegen mich bemüht.
Und derweil verursacht der alte Oberchef
      der Nazi-Mordtruppen immer wieder 
      Säuberungskosten.
Ein respektabler Beitrag zur Sicherung
      eines Arbeitsplatzes.
ROMMEL
      VERDUFTE
Träufel deinen unverbesserlichen Anhängern
      einen Traum ein, dass das Denkmal
      bleiben könne, aber einzurahmen sei 
      in eine fröhliche, bunte, erheiternde 
      Umgebung von FRIEDEN.
Die Länder Nordafrikas nicht vergessen,
      die die deutschen Soldaten glaubten,
      mit ihren deppeten Panzern 
      durchpflügen zu müssen.
Mit diesen verrückten Kriegskosten
      hätten die Deutschen Hunderttausende
      darbender Menschen ernähren und
      und in Krankenhäusern behandeln können.
WAS HABT IHR HUTSIMPL 
      DORT VERLOREN GEHABT ?
Ehren dem oder den 
      UNTERGRUNDKÜNSTLERN.
Das ist surrealistische Kunst.
      Wenn sie ins Museum kommt,
      gibt’s große Anerkennung.
Wenn Staatsschutz und Kripo schnüffeln,
      auch. Denn Untergrundliteratur gibt’s
      seit mehr als 600 Jahren.
      Eine herrliche Vielfalt, nur bisher nie
      richtig bewusst geworden.
Hellmut G. Haasis
      Mai 2014
    
 
  2005
 2005